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Michel ist wie vom Erdboden verschluckt, ich kann ihn
nicht finden. Meter für Meter kämpfe ich mich den
2100 m Pass hoch. Es ist sehr heiß! Die Steigung führt
auch durch einen dunklen, stickigen Wellblechtunnel.
Steil fällt der Berg ab, davor breitet sich eine große,
mit flachen Hügeln durchzogene Ebene, die in der Ferne
von dunklen Bergen begrenzt wird, aus. Die tiefstehende
Sonne läßt eindrucksvolle Schatten entstehen und betont
die Hügelgruppen. Schnell ist das Farbenspiel erloschen.
Bei zunehmender Dunkelheit zische ich - vor Freude schreiend -
die andere Seite des Passes hinab.
Die Straße führt in ein kleines Dorf, das am Fuße des
Damavand, einem 5000-er, dem höchsten Berg Irans, liegt.
Obwohl es schon dunkel ist und ich aus Gewichtsgründen
keine Lichtanlage mehr habe, fahre ich weiter. In den
Bergen kehre ich in einem Haus ein. Sie geben mir einen
Schlafplatz. In dem heißen Wasser, das sie mir bringen,
löse ich zur Stärkung etwas Milchpulver auf.

Ein Geologe zeigt mir bei Amolo eine Mineralwasserquelle,
an der ich den 5-Liter-Tank fülle.

150 km durch die Berge ans Kaspische Meer nach Babol Sar
gefahren.




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